Hochsommer auf dem Land, irgendwo in Deutschland: Links ein Feld mit ein paar Kühen, rechts ein mittelgroßes Musikfestival, das von einer Gruppe leicht-größenwahnsinniger Anfang Zwanzigjähriger veranstaltet wird. Mittendrin Hedda, die in dieser Umgebung gebührend ihren 19. Geburtstag feiern will und dafür ihre Freundin Antonia mitgeschleppt hat.  

Das Festival soll ihr gemeinsames Abenteuer werden, aber nach einer chaotischen Nacht finden sich beide auf ganz unterschiedlichen Wegen wieder. Für Antonia, Festival-Neuling, wird es ein Eintauchen in eine ihr fremde Subkultur - zwischen Bierball-Turnieren, Moshpits, Yoga-Workshop und Anonyme-Addicts-Treffen.

Für Hedda, die mehr Festivals erlebt hat, als sie aufzählen kann, wird es eine Odyssee in ihr eigenes Unterbewusstsein. Zwischen Schlaflosigkeit und Überstimulation findet sie sich in den Wäldern und kleinen verschlafenen Dörfern der Umgebung wieder. Auf ihrem Weg durch die Landschaft, die einen surrealen Kontrast zum Festivalgelände bietet, wird sie zur Reflexion der Utopie gezwungen, die sich nur wenige Meter weiter entfaltet.

So werden anderthalb Tage Leinwand für das auf die Probe stellen einer Beziehung. Rausch auf Zeit schafft ein ambivalentes Porträt der Hedonismus-Kultur, das die Komplexität menschlichen Verhaltens beleuchtet und sie auf die aktuelle Jugendkultur überträgt.